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Mein Herze schwimmt in Blut

Mein Herze schwimmt in Blut

Musikvideo auf der Grundlage von Johann Sebastian Bachs Kantate (BMV 199) mit einer philosophischen Neufassung des Urtextes

Darf man eine berühmte und ehrwürdige Bach-Kantate mit einem neuen Text versehen? Zumal einem Text, der den gegebenen christlichen Kontext überschreitet und sich daher immer wieder der Verklammerung von Urtext und Tonsatz entzieht?

Wir meinen ja. Mehr noch: man darf nicht nur, sondern muss es vielleicht sogar, wenn die Liebe zu Johann Sebastian Bachs großartiger, zeitloser Musik begleitet wird von einer philosophisch begründeten Neubewertung überlieferter Inhalte.

Kontempliert der ursprüngliche Text das Thema Schuld, Reue und verzweifelter Gottesfurcht anhand der biblischen Geschichte vom Zöllner und dem Pharisäer, wird nun die menschliche Freiheit und die Verantwortung für die/den Andere:n ins Zentrum gerückt: Rettung bringt nicht ein transzendenter Gott oder Erlöser, sondern nur eine entwickelte und bewusste Menschlichkeit, die bereit ist, sich dem eigenen Schmerz zu stellen.

Im Zentrum der Videoproduktion steht eine Aufführung der Kantate mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Bas Wiegers im Rahmen der interdisziplinären Reihe „Mensch, Musik!“. Assoziativ in Bewegung gebracht vom kolumbianischen Choreographen und Tänzer Gustavo Llano geht es um zentrale Aspekte menschlicher Freiheit und Wahl - von tief persönlichen Fragen, welche die eigene sexuelle oder ethische Identität betreffen, bis hin zu politischen Entscheidungen für oder gegen freiheitliche Gesellschaftsformen, die nach langer Ruhe wieder drängend geworden sind. Zugleich wird klar, wie sehr dies alles miteinander verwoben ist. Eine freie Gesellschaft braucht freie, verantwortliche Einzelne und umgekehrt.

Für die Film-Produktion von „Mein Herze schwimmt im Blut“ haben eine Reihe erfahrener Akteur:innen der deutschen Musik-, Bühnen- und Filmszene zusammengefunden, um gemeinsam nicht nur eine künstlerisch-musikalische, sondern auch eine politisch-philosophische Botschaft in die Welt zu senden.

Gesang und Darstellung: Philipp Mathmann
Choreographie und Tanz: Gustavo Llano
Dirigat: Bas Wiegers und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)
Director of Photography: Ma Raab
Musikhistorische Supervision: Professor Winfried Toll
Text, Konzept und Regie: tauchgold
Englische Textfassung: Catherine Gosvenor

Mit Dank an die Kölner Gesellschaft für alte Musik e.V. und die Karin und Uwe Hollweg Stiftung

Kontakt

+49 177 7 12 00 62 (Florian Goldberg)
hallo(@)tauchgold.de


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